eSports goes Bundesheer: Der erste eSports-Rekrut trainiert beim Bundesheer, eine eigene Mannschaft soll folgen. Bis 2022 prüft das Heeressportzentrum die sportwissenschaftlichen Rahmenbedingungen.
Am Dienstag, den 1. Juni 2021 präsentierte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eSports als neue Trendsportart des Heeresportzentrums: »Wir haben im Verteidigungsressort die Entwicklung des eSports beobachtet und sein Potential erkannt. eSports ist aber nicht nur Spitzensport mit Top-Spielern, sondern ist längst als Breitensport bei der Bevölkerung und nun auch beim Bundesheer angekommen«, zeigt sich die Ministerin erfreut. In einer ersten Phase bis Mitte 2022 soll sportwissenschaftlich überprüft werden, wie die Rahmenbedingungen einer Leistungssportförderung durch das Heeressportzentrum auszusehen haben. Dabei geht es insbesondere um die speziellen Anforderungen der noch jungen Sportart, die besonders von hoher Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit der Sportler geprägt ist. Das Heeressportzentrum mit seinen über 450 Sportlern soll auch künftig bei dieser Trendsportart Trainingsbasis für eSportler sein. Der eSport Verband Österreich unterstützt das Heeressportzentrum mit seinem Know-how bei der Entwicklung von Trainingsmaßnahmen und der Auswahl der eSports-Athleten.
Erster uniformierter eSportler kommt aus Kärnten
Mit dem Kärntner eSportler Fabio Özelt hat das Bundesheer den ersten uniformierten Sportler, der gemeinsam mit weiteren Grundwehrdienern das Kernteam der neuen Sportart im Heer bilden wird. Grundwehrdiener Özelt betont die Vorteile eines strukturierten Sporttrainings beim Heeressportzentrum: »Ein verbesserter konditioneller Zustand ermöglicht mir effektivere Konzentrationsphasen während der Wettkämpfe.« Gespielt wird bei nationalen und internationalen Wettkämpfen der FIFA-Fußball-Turniere.
Der Präsident des eSport Verbands Österreich, Stefan Baloh, ist ebenfalls über das Engagement des Bundesheeres, sich im eSports etablieren zu wollen, erfreut und betont auch die Notwendigkeit der fachkundigen Betreuung durch Trainer und Wissenschaftler des Heeres:
»eSports verlangt einen gesunden Körper und einen fokussierten Geist. Ein Top-Spieler wie Fabio Özelt, der in der europäischen Rangliste auf Platz 109 gereiht wird, kann sich spielerisch fast nur mehr über die Steigerung der Ausdauer und Schnelligkeit verbessern. Weiters sind eine gesunde Ernährung und mentales Training längst fixer Bestandteil der Trainingspläne von eSports-Athleten. Das Heeressportzentrum kann das bieten.«
Die Auswertung dieser wissenschaftlichen Untersuchungen sowie die nationalen Bestrebungen im eSports werden Mitte 2022 evaluiert.
eSPORTS ERREICHT DAS BUNDESHEER Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit eSportler-Rekrut Fabio Özelt und Präsident des eSport Verbands Österreich Stefan Baloh.
Trend zum eSports: 50.000 registrierte eSportler
Bereits 5,3 Millionen Österreicher spielen zumindest einmal pro Woche Videospiele. Der eSport Verband Österreich zählt rund 50.000 registrierte eSportler und etwa zehn bis zwölf professionelle Gamer, die eSports bereits hauptberuflich ausüben. Die Förderung des Nachwuchses unter sportwissenschaftlicher Betreuung durch das Bundesheer und in Abstimmung mit dem eSport Verband kann internationale Erfolge österreichischer Spieler ermöglichen und den Trend zum Spiel als Sport verstärken.
Österreichische Kaderschmiede des Sports
Das Heeresportzentrum fördert mit seinen zehn Heeres-Leistungssportzentren seit 1962 den österreichischen Leistungssport. Seit 2016 werden auch Sportler mit besonderen Bedürfnissen beim Bundesheer als Athleten angestellt. Das Bundesheer stellt etwa 70 Prozent des österreichischen Teams bei den kommenden Olympischen Spielen und über 50 Prozent des Teams der behinderten Athleten bei den Paralympischen Spielen in Tokio. #
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Fotos: Bundesheer/Gunter Pusch
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