Foto: AFP / picturedesk.com | Dieser Beitrag ist ursprünglich in der 34. Ausgabe des Sport Business Magazin (01-2022) erschienen.
FUSSBALL Der englische Traditionsklub Newcastle United wird über Nacht zum reichsten Fußballklub der Welt. Man stelle sich vor, ein deutscher Verein mit 130-jähriger Historie würde in die Hände eines vergleichbaren Konsortiums fallen. Die Fans würden auf die Straße gehen, aber nicht aus Euphorie, sondern vor blanker Wut. Darüber, dass der geliebte Fußball endgültig zum Spielgerät und Prestigeobjekt der Superreichen verkommen ist.
Newcastle United: Übernahme durch Saudi-Arabien
»Wir sind sehr stolz, die neuen Besitzer von Newcastle United zu werden, einem der berühmtesten Klubs des englischen Fußballs «, wird der Geschäftsführer der saudischen Investorengruppe Public Investment Fund (PIF) und künftiger Vorsitzender des Vereins, Yasir Al Rumayyan, im Oktober 2021 zitiert. Die neuen Investoren zahlen laut Medienberichten circa 360 Millionen Euro an den bisherigen Besitzer Mike Ashley. Mit der Übernahme gehören dem Staatsfonds rund 80 Prozent des Traditionsvereins. Jeweils zehn Prozent gehen an die Unternehmen RB Sports & Media und PCP Capital Partners. Die Übernahmekosten stellen aber nur einen Bruchteil der Finanzpower dar. Die neuen Inhaber sollen über ein finanzielles Gesamtvolumen von 370 Milliarden Euro verfügen.
»Im Wesentlichen ist PIF ein staatliches Sparkonto für die saudi-arabische Regierung «, schreibt die britische BBC. Vorsitzender des PIF ist Kronprinz Mohammed bin Salman, dem zahlreiche Menschenrechtsverstöße vorgeworfen werden. Zuletzt stand er aufgrund der mutmaßlichen Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi in Kritik. Aus diesem Grund fand ein 18-monatiger Verhandlungs- und Rechtsstreit mit der englischen Premier League statt. Ebenso musste geklärt werden, wer nach der Übernahme die Fäden in der Hand halten würde. Am Ende sei die verbindliche Zusage erteilt worden, dass das Königreich Saudi-Arabien den Verein nicht kontrollieren wird. Amnesty International brachte mehrfach die Sorge zum Ausdruck, Saudi-Arabien wolle sein Image über »Sportswashing« aufpolieren.
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